BLOG

Sonntag, 27 Juli 2025 / Published in Datenbanken, Design

Windows 11 ohne TPM installieren

Im Netz gibt es zig Anleitungen, wie man Windows 11 ohne TPM und CPU Check installieren kann. Aber wie immer sind mindestens 50% davon Schrott, weil Leute einfach was posten, ohne sich von der Wirksamkeit zu überzeugen ( und nur, weil sie irgendwo was gelesen haben und das dann kopieren, ohne Quellangabe und nur, um zu zeigen: schaut mal, was ich alles weiß ).

Ich werde hier nur die Dinge posten, die ich selbst aktiv überprüft habe und die für mich funktioniert haben.  So let’s go:

Mit Rufus:

Ich habe sehr viele Seiten im Netz gefunden, die eine Anleitung gezeigt haben, wie man mit Rufus einen bootfähigen Windows 11 USB-Stick erzeugen kann, der eine veränderte Version von Windows 11 ( ohne die ganzen Überprüfungen TPM/CPU etc. ) auf dem Stick installiert.

Das Ganze sollte ab Version 3.16 aufwärts funktionieren, und zwar so, dass man in der Rufus Oberfläche eine Schaltfläche Download angeboten bekommt, mit Hilfe derer man eine veränderte Version von Windows 11 ( ohne Überprüfungen ) downloaden und auf dem Stick verewigen kann.

Nachdem ich die neueste Version von Rufus und auch deren Vorgänger heruntergeladen hatte, musste ich leider feststellen, dass nur mit der ersten Generation der Software ( Rufus 3.16 ) überhaupt eine veränderte Version angeboten wird. Alle anderen Versionen hatten gar keine Auswahl an Abbildeigenschaften, mit der man diese Überprüfung umgehen konnte.

Aber auch nach der Installation auf dem USB Stick mit Version 3.16 habe ich bemerkt, dass sowohl nicht gebootet werden konnte, noch die Version von Windows 11, die auf dem Stick war, die Überprüfung überspringen konnte ( beim Inline  Update ).

Also alles kompletter Schrott.

Mit veränderter Registry:

Es gibt dann noch Seiten, auf denen behautet wird, dass durch Änderungen an der Registry dieses Update ohne Überprüfung gestartet werden kann ( mit BypassTPMCheck etc. ) – auch das hat bei mir nicht funktioniert.

Dann gibt es noch den Tipp, über Registry mit [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\Setup\MoSetup]

„AllowUpgradesWithUnsupportedTPMOrCPU“=dword:00000001

Das habe ich nicht probiert, könnte eventuell funktionieren (oder auch nicht).

Was bei mir funktioniert hat ( Stand Juli 2025 ):

Per Kommandozeile in den Installationsordner der Windows 11 Installationsdateien

wechseln, dann eingeben: setup.exe /product server

Es startet das Setup als Server, installiert wird aber Windows 11 Pro (oder Home, je nach Ausgangssystem)

Windows 11 ohne Microsoft-Konto:

Hier bin ich der Anleitung gefolgt, beim Installationsprozess/Netzwerk die Tastenkombination Shift+F10 zu drücken, um die Kommandozeile zu öffnen. Anschließend sollte man oobe\bypassNRO eingeben, womit nach einem Neustart dann die Installation ohne Microsoft Konto ermöglicht werden soll. Das hat bei mir nicht funktioniert. Im Gegenteil: ich habe hier dermaßen viel Zeit verloren, weil mein System in einem Kreislauf immer wieder einen Neustart durchgeführt hat, so dass ich fast verzweifelt bin.

Fazit:

Um nicht unnötig Zeit zu verlieren, sollte man m.E. hier die Grundinstallation mit Microsoft Konto durchführen (es hat doch sowieso jeder ein Microsoft Konto, sollte man meinen). Hinterher kann man dann immer noch ein lokales Konto hinzufügen und damit arbeiten. Das Microsoft Konto kann man auch in der Benutzeroberfläche verschwinden lassen, indem man in der Registry folgenden Eintrag setzt:

HKLM\Software\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\Winlogon\SpecialAccounts\Userlist

NameDesKontos: dword (32bit ) 0

Sehr wichtig:

In jedem Fall vorher eine Datensicherung ( am besten ein Image des Ursprungssystems ) durchführen, da nach einem Update auf Windows 11 unter Umständen nicht alles funktioniert, weil Treiber für alte Hardware eventuell nicht gefunden werden etc.

Ich habe das Update auf mehreren Maschinen durchgeführt, immer mit Erfolg, aber manchmal mit Einschränkungen. So wurden bei manchen Maschinen verschiedene Komponenten nicht mehr erkannt / erfolgreich eingebunden – hier muss jeder selbst entscheiden, ob er mit den Einschränkungen leben kann. Im Zweifelsfall kann man immer noch das vorher angelegte Image zurückspielen.

Oftmals kann man sich auch anderweitig behelfen:

Bei einem Notebook wurde nach einiger Zeit permanent das Touchpad deaktiviert. Das konnte ich komischerweise mit dem Ausschalten des Ruhezustands beheben: powercfg /h off.

Danach funktionierte das Touchpad anstandslos.

TOP